Fluglochbeobachtung
Zu Beginn des Monats waren die Temperaturen bereits zwischen 12 und 16 Grad. Die Bienen haben ihren Reinigungsflug gemacht und ihre Kotblase entleert, tote Bienen herausgetragen, Wasser geholt und natürlich Pollen eingetragen.
Unsere Damen waren richtig fleissig und wir haben die Zeit für eine Fluglochbeobachtung genutzt. Bei allen Völkern herrschte ein reger Flugbetrieb, überall wurden Pollen eingetragen. Dies ist ein gutes Zeichen und deutet darauf hin, dass die Völker alle eine Königin haben, welche vermutlich bereits ordentlich Gas gibt. Alle unsere Völker kamen bisher ohne Verluste durch den Winter und haben auch noch eigene Futtervorräte. Dennoch haben wir zur Sicherheit Futterteig bei allen Völkern aufgelegt, den sie auch fleissig verspeisen.
Buchempfehlung «am Flugloch»
Zur Fluglochbeobachtung möchten wir euch das Buch «Am Flugloch» empfehlen.
In diesem handlichen Büchlein beschreibt Heinrich Storch, der einst Fachlehrer für Bienenzucht und Imkermeister war, wie man den Zustand eines Volkes erkennen kann, indem man das Flugloch beobachtet und somit keine grossen Störungen verursacht. Es lohnt sich, ausgerüstet mit Stuhl und Büchlein den Bienenstand aufzusuchen und die ersten Beobachtungen vorzunehmen.
Futterkontrolle
Je nach Wetter während eines bestimmten Zeitraums, blühen die Schneeglöckchen bereits im Januar oder Februar und verbreiten so einen ersten Hauch von Frühling. Diese Pflanze ist ein Indikator für die erste Futterkontrolle des Jahres, so der Apiservice. Ein kurzes Öffnen der Völker verschafft Gewissheit, ob noch ausreichend Vorräte vorhanden sind. So sind nicht erreichbare Futterwaben ans Brutnest zu hängen und leere Futterwaben durch volle zu ersetzen. Durch das Auflegen von Futterteig auf die Wabenschenkel (über dem Sitz der Wintertraube) kann ebenfalls Futter zugeführt werden.
Weitere Informationen dazu finden sich im Merkblatt und Youtube-Video vom Apiservice.
Ganz wichtig ist es, immer die Versorgung des Imkers oder der Imkerin im Auge zu behalten. Gerade bei kaltem Wetter sollte ein Futterabriss vermieden werden. ?
Daher haben wir hier eine entsprechende Pause mit Kräutertee und einer kleinen Mahlzeit aus frisch gebackenem Brot mit Honig und Pollen eingelegt. So kann die Arbeitsfähigkeit und Produktivität auf hohem Niveau sichergestellt werden! ?
Aktuelles aus der Presse
Da Krankheiten und die herrschenden Bedingungen es den Bienen schwer machen, werden in den USA Impfstoffe an Bienenvölkern erprobt. Durch Fütterung der Arbeiterinnen mit dem Impfstoff gelangt dieser dann in das Gelée Royale für die Königin. Der Impfstoff soll gegen die Amerikanische Faulbrut helfen, indem er die Sterblichkeit der Larven verringert. In der Schweiz haben wir im Moment ca. 50 Fälle dieser Krankheit pro Jahr. Es ist spannend zu sehen, dass die Forschung Fortschritte macht und somit auch eine Möglichkeit gefunden wurde, wie man Völker einfach mit einem Impfstoff versorgen kann.
Quelle: „Ab jetzt werden Bienen geimpft“
Der Winterling und die Purpur-Taubnessel
In unserem Garten beobachten wir derzeit, dass die Purpur-Taubnessel und der Winterling blühen und fleissig von unseren Honigbienen und Hummeln besucht werden. Beide Pflanzen sind wunderschön in ihrem Aussehen als auch nützlich in ihrer ökologischen Bedeutung.
Der Winterling ist eine kleine, gelbe Blume mit einer zarten, filigranen Erscheinung. Die Blüten bestehen aus sechs Blütenblättern, die sich um ein zentrales gelbes Stempel- und Staubgefäss schmiegen. Die Blüten des Winterlings erscheinen im späten Winter oder frühen Frühling, oft noch bevor der Schnee vollständig geschmolzen ist, und bringen damit die ersten Anzeichen von wärmerem Wetter und dem nahenden Frühling. Die Winterlinge wachsen in Gruppen, oft in halbschattigen Bereichen von Wäldern oder auf sonnigen Wiesen und Feldern. Sie sind hartnäckig und haben die Fähigkeit, unter kalten und rauen Bedingungen zu überleben, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der Frühlingsflora macht.
Die Purpur-Taubnessel ist eine mehrjährige Pflanze, die oft in Gärten, Wiesen und Wäldern zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eng mit Minze und anderen Taubnesselarten verwandt. Die Blätter der Purpur-Taubnessel sind dunkelgrün und herzförmig mit gezackten Rändern. Die Blütenstände sind auffallend und bestehen aus vielen kleinen, röhrenförmigen Blüten, die in einem kräftigen Purpurrosa gefärbt sind. Die Blüten sind von einer Haube aus hellvioletten Kelchblättern umgeben, die einer Taubenbrust ähneln – daher der Name Taubnessel.