Aktuelles aus der Imkerei

Frühlingserwachen

Fluglochbeobachtung

Fluglochbeobachtung am 21. Februar 2023

Zu Beginn des Monats waren die Temperaturen bereits zwischen 12 und 16 Grad. Die Bienen haben ihren Reinigungsflug gemacht und ihre Kotblase entleert, tote Bienen herausgetragen, Wasser geholt und natürlich Pollen eingetragen.

Unsere Damen waren richtig fleissig und wir haben die Zeit für eine Fluglochbeobachtung genutzt. Bei allen Völkern herrschte ein reger Flugbetrieb, überall wurden Pollen eingetragen. Dies ist ein gutes Zeichen und deutet darauf hin, dass die Völker alle eine Königin haben, welche vermutlich bereits ordentlich Gas gibt. Alle unsere Völker kamen bisher ohne Verluste durch den Winter und haben auch noch eigene Futtervorräte. Dennoch haben wir zur Sicherheit Futterteig bei allen Völkern aufgelegt, den sie auch fleissig verspeisen.

Buchempfehlung «am Flugloch»

Das Buch

Zur Fluglochbeobachtung möchten wir euch das Buch «Am Flugloch» empfehlen.

In diesem handlichen Büchlein beschreibt Heinrich Storch, der einst Fachlehrer für Bienenzucht und Imkermeister war, wie man den Zustand eines Volkes erkennen kann, indem man das Flugloch beobachtet und somit keine grossen Störungen verursacht. Es lohnt sich, ausgerüstet mit Stuhl und Büchlein den Bienenstand aufzusuchen und die ersten Beobachtungen vorzunehmen.

Futterkontrolle

Je nach Wetter während eines bestimmten Zeitraums, blühen die Schneeglöckchen bereits im Januar oder Februar und verbreiten so einen ersten Hauch von Frühling. Diese Pflanze ist ein Indikator für die erste Futterkontrolle des Jahres, so der Apiservice. Ein kurzes Öffnen der Völker verschafft Gewissheit, ob noch ausreichend Vorräte vorhanden sind. So sind nicht erreichbare Futterwaben ans Brutnest zu hängen und leere Futterwaben durch volle zu ersetzen. Durch das Auflegen von Futterteig auf die Wabenschenkel (über dem Sitz der Wintertraube) kann ebenfalls Futter zugeführt werden.

Weitere Informationen dazu finden sich im Merkblatt und Youtube-Video vom Apiservice.

Futterkontrolle des Imkerpaares Ganz wichtig ist es, immer die Versorgung des Imkers oder der Imkerin im Auge zu behalten. Gerade bei kaltem Wetter sollte ein Futterabriss vermieden werden. 😊

Daher haben wir hier eine entsprechende Pause mit Kräutertee und einer kleinen Mahlzeit aus frisch gebackenem Brot mit Honig und Pollen eingelegt. So kann die Arbeitsfähigkeit und Produktivität auf hohem Niveau sichergestellt werden! 😊

 

 

Aktuelles aus der Presse

Da Krankheiten und die herrschenden Bedingungen es den Bienen schwer machen, werden in den USA Impfstoffe an Bienenvölkern erprobt. Durch Fütterung der Arbeiterinnen mit dem Impfstoff gelangt dieser dann in das Gelée Royale für die Königin. Der Impfstoff soll gegen die Amerikanische Faulbrut helfen, indem er die Sterblichkeit der Larven verringert. In der Schweiz haben wir im Moment ca. 50 Fälle dieser Krankheit pro Jahr. Es ist spannend zu sehen, dass die Forschung Fortschritte macht und somit auch eine Möglichkeit gefunden wurde, wie man Völker einfach mit einem Impfstoff versorgen kann.

Quelle: „Ab jetzt werden Bienen geimpft“

Der Winterling und die Purpur-Taubnessel

In unserem Garten beobachten wir derzeit, dass die Purpur-Taubnessel und der Winterling blühen und fleissig von unseren Honigbienen und Hummeln besucht werden. Beide Pflanzen sind wunderschön in ihrem Aussehen als auch nützlich in ihrer ökologischen Bedeutung.

Winterlinge

Winterlinge

Der Winterling ist eine kleine, gelbe Blume mit einer zarten, filigranen Erscheinung. Die Blüten bestehen aus sechs Blütenblättern, die sich um ein zentrales gelbes Stempel- und Staubgefäss schmiegen. Die Blüten des Winterlings erscheinen im späten Winter oder frühen Frühling, oft noch bevor der Schnee vollständig geschmolzen ist, und bringen damit die ersten Anzeichen von wärmerem Wetter und dem nahenden Frühling. Die Winterlinge wachsen in Gruppen, oft in halbschattigen Bereichen von Wäldern oder auf sonnigen Wiesen und Feldern. Sie sind hartnäckig und haben die Fähigkeit, unter kalten und rauen Bedingungen zu überleben, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der Frühlingsflora macht.

Purpur-Taubnessel

Purpur-Taubnessel

Die Purpur-Taubnessel ist eine mehrjährige Pflanze, die oft in Gärten, Wiesen und Wäldern zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eng mit Minze und anderen Taubnesselarten verwandt. Die Blätter der Purpur-Taubnessel sind dunkelgrün und herzförmig mit gezackten Rändern. Die Blütenstände sind auffallend und bestehen aus vielen kleinen, röhrenförmigen Blüten, die in einem kräftigen Purpurrosa gefärbt sind. Die Blüten sind von einer Haube aus hellvioletten Kelchblättern umgeben, die einer Taubenbrust ähneln – daher der Name Taubnessel.

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Ein braves Bienenvolk…

Das Jahr 2023 ist in vollem Gang, der Januar ist bereits durch und Tim und ich freuen uns bereits auf den kommenden Frühling.

Wir haben die Tage im Januar genutzt, um ein MiniPlus Fotovolk zu basteln, waren mit dem Aufräumen unseres Lagers beschäftigt und haben ein neues Rezept mit Honig ausprobiert, welches wir euch nicht vorenthalten möchten. Doch mehr dazu findet ihr in diesem Beitrag.

Aktuelles aus der Imkerei

Ein Bild, das draußen, Boden, aus Holz enthält.

Automatisch generierte Beschreibung


Am 1. Januar waren unsere Damen fleissig am Pollen eintragen und haben ihren Reinigungsflug gemacht. Eine Beobachtung zeigte, dass ein grosser Haselstrauch, welcher sich in der Nähe des Bienenstands befindet, bereits vereinzelt blühte.

Inzwischen sieht es aber wieder anders aus. Endlich hat der Winter uns doch noch eingeholt, wo doch zu Beginn des Jahres schon Hasel und Saalweide aufgrund der Temperaturen erste Frühlingsanzeichen gaben.

Unsere Damen sind nun in der Wintertraube und haben eine wohlverdiente Ruhepause, bis der Frühling beginnt. Wir sind bereits auf die kommende Bienensaison fixiert und haben unseren Vorrat an Futter und weiterem Material aufgestockt.

MiniPlus Fotovolk

Ein Bild, das drinnen, Boden enthält.

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BienenSchweiz hat tolle Fotos von Bienenvölkern im CH-Mass. Das Problem daran ist, dass dieses Format zum Transportieren recht unpraktisch ist. Deshalb haben wir uns entschieden, ein Fotovolk im Format MiniPlus zu kreieren. Danke an Samuel Rohner, dass du uns die Fotos vom Fotovolk zur Verfügung gestellt hast und uns das Einverständnis gegeben hast, diese für das Fotovolk zu verwenden.

Ein Bild, das aus Holz enthält.

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Bei den Rähmchen haben wir jeweils den Draht entfernt, eine Spanplatte zurechtgeschnitten und diese mit kleinen Nägeln fixiert, sowie die üblichen Platzhalter angebracht.

Die Bilder haben wir ausgedruckt, ausgeschnitten und laminiert, dann thematisch in eine gute Reihenfolge gebracht und beiderseitig auf die Holzplatten geleimt.

Auf der Unterseite der Rähmchen haben wir dann noch eine Beschriftung angebracht und die Rähmchen oben mittels «Brennpeter» (Brandmalgerät) nummeriert.

Hier seht ihr also unser bravstes und ruhigstes Volk:


So haben wir ein tolles Volk zum Zeigen und Erklären, das aufgrund des geringen Gewichts einfach unter den Arm geklemmt werden kann. 😊

Rezept Camembert mit Honig

Die kalten Tage sind ideal, um sich etwas Warmes zu gönnen und was wäre besser geeignet als ein Rezept mit Käse und Honig? Heute zeigen wir euch daher ein superleckeres Gericht mit Camembert, welches innerhalb weniger Minuten zubereitet ist.

Benötigte Zutaten:

  • Camembert
  • Knoblauch
  • Honig
  • Nüsse
  • Salz
  • Rosmarin

Zunächst schneidet man den Camembert rautenförmig ein und spickt ihn mit Knoblauchscheiben. Für den intensiveren Geschmack könnt ihr auch ganze Knoblauchzehen verwenden. Im Anschluss streut ihr Nüsse oder Kerne über den Camembert. Wir verwenden gerne Kürbiskerne und Walnüsse.

Als Abschluss folgen zwei Teelöffel Honig, etwas Salz und frischer Rosmarin. Das Ganze kommt nun bei 180 Grad Umluft für 15 Minuten in den Ofen und kann dann mit frischem Brot serviert werden. Ein passendes Brotrezept folgt nächsten Monat, hier sind wir aktuell noch am Experimentieren…

Viel Spass beim
Nachkochen und Geniessen!

Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, Genuss, 0 Kommentare

Imkerei Tools

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu, wir sind im Schlussspurt und freuen uns auf erholsame Festtage mit unserer Familie.

Imkerei Tool Tipps

Hilfreiche Tools in der Imkerei

In der Herbst- und Winterzeit haben wir Imkerinnen und Imker Zeit, uns auf die kommende Saison vorzubereiten. Da bietet es sich auch an, neue Programme kennenzulernen. Gerne zeigen wir euch heute, mit welchen vier Apps wir derzeit arbeiten:

  • OneNote: Wenn es um die Dokumentation unserer Völker geht, setzen wir auf ein Notizbuch mit OneNote. Bei den Kontrollen der einzelnen Völker knipsen wir jeweils Fotos und speichern diese direkt mit Bemerkungen zum Volk im Notizbuch ab.
  • OneDrive: Alle digitalen Dokumente wie Bestellungen, Rechnungen oder auch Quittungen speichern wir in unserem OneDrive Ordner ab. Dieser ist via App auf dem Handy oder via PC stets aufrufbar.
  • ToDo: Unsere Aufgaben planen wir in der ToDo-App. Dort können wir uns gegenseitig Tasks zuweisen und so vergessen wir auch sicher nichts. Der anstehende Einkauf im Imkerbedarf, die Beschaffung neuer Medikamente für die Bienen sowie das Streichen weiterer Bienenbeuten werden stets in der Aufgabenliste notiert.
  • Lightroom: Bestimmt habt ihr auch hunderte, ja sogar tausende Fotos. Wir nutzen Lightroom zur Organisation der Bilder sowie zur Bearbeitung und sind absolut begeistert von der benutzerfreundlichen Bedienung.

Wetterstation

Wetterstation im Einsatz

Für uns Imkerinnen und Imker ist die Natur und damit auch das Wetter ein sehr wichtiges Thema. Wir waren seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Wetterstation, die wir bei uns installieren können. Wichtig war uns, dass die Station sowohl detaillierte Informationen zum aktuellen Wetter darstellen kann, aber auch eine Historie über mehrere Monate und Jahre generiert. So sieht man recht schnell und einfach, ob es in der Nacht geregnet hat (und wieviel) oder ob die Temperaturen unter null Grad gefallen sind.

Nach einigen Recherchen haben wir uns für die Wetterstation «WeatherScreen PRO» von DNT entschieden. Die Station besteht aus diversen Sensoren wie Windrichtung und -geschwindigkeit, Regensensor und Temperaturfühler. Mittels integrierter Stromversorgung durch Akkus, aber auch einem Solarpanel ist das System pflegeleicht. Man kann die Station auch um weitere Sensoren Bsp. für den Innenraum erweitern.

Bildschirm zur Wetterstation

Ein Bildschirm zeigt dann im Haus die Informationen auf einen Blick. Die Daten können aber auch gleich via App verfügbar gemacht werden, damit der technisch versierte Imker oder die Imkerin immer Zugriff auf die Daten hat.

Link zur Wetterstation: dnt WeatherScreen PRO

Aktuelles aus der Imkerei

In der Imkerei ist es aktuell ruhig. Ausser der Winterbehandlung, welche wir durch Verdampfen von Oxalsäure bei Brutfreiheit der Völker durchgeführt haben und dem Giessen von Kerzen, gönnen wir uns eine Pause.

Bienenwachskerzen

Wer die Winterbehandlung noch nicht durchgeführt hat, soll dies unbedingt so bald wie möglich machen, denn sie reduziert die Varroabelastung und ist ein Garant für einen guten Start ins neue Bienenjahr. Die Behandlung hat funktioniert, wenn in den 14 Tagen nach der Behandlung maximal 500 Milben auf die Unterlage fallen. Fallen mehr als 500 Milben, so ist unbedingt eine zweite Behandlung erforderlich. Bei der zweiten Behandlung kommen ausschliesslich die Methoden Verdampfen oder Sprühen in Frage.

♥ Happy Birthday Tim ♥

Wenn sich alles um die Bienen dreht, sogar der Geburtstagskuchen…

Tims Geburtstagskuchen

Frohe Festtage

Nun wünschen wir euch von Herzen viel Erfolg bei den Restarbeiten dieses Jahres, frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr mit Glück, Freude und bester Gesundheit. Für eure Bienenvölker wünschen wir euch eine möglichst geringe Milbenpopulation, damit sie unbeschadet und bei bester Gesundheit in die neue Saison starten können.

Veröffentlicht von Tim Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Ein milder Herbst…


Der Herbst war bisher wunderbar, die Temperaturen waren so mild, dass unsere Damen wieder voll am Brüten waren, weshalb wir letzte Woche allen Völkern nochmal 2 Liter eingefüttert haben. Es ist herausfordernd, so spät im Jahr noch so fleissige Damen zu haben, da diese erhöhte Aktivität auch die Vermehrung der Varroamilbe begünstigt. Eine aktuelle Messung zeigte in unseren Völkern allerdings keine erhöhte Belastung durch die Varroamilbe.

Aktuelles aus der Imkerei: Letzte Vorbereitungen für den Winter


Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen konnten wir Ende Oktober nochmal einen Blick in gewisse Völker werfen. Wir konnten bei allen Völkern feststellen, dass noch Brut vorhanden war. Der Oktober war einfach viel zu warm und die Königinnen stifteten fleissig weiter.  Der Futterverbrauch steigt dadurch, denn die Brut will gefüttert und gewärmt werden. In der Natur gibt es derzeit nicht mehr viel Nahrung für unsere Bienen.


Da jetzt die letzten Aufgaben vor dem Winter anstehen, gilt es nichts zu vergessen. Wir haben uns eine kleine Checkliste erstellt, die wir nun abgearbeitet haben.

Checkliste „Gut eingewintert bedeutet“

Nur starke vitale Völker mit entsprechender Populationsgrösse wurden eingewintert.
Nur überwinterunsfähige Völker befinden sich am Stand.
Es wurde genügend Winterfutter eingelagert.
Kein übermässiger Varroabefall – falls doch: Massnahmen einleiten.
Königinnen wurden bei Bedarf gewechselt.
Mäusegitter wurde montiert.
Falls erforderlich: Spechtschutz angebracht.
Rund um den Bienenstand herrscht Ordnung.
Mögliche störende Pflanzenteile wurden entfernt.
Checkliste «gut eingewintert bedeutet»

Königinnenvermehrung durch Bogenschnitt

Am Luzerner Imkertag im September hat Günter Friedmann in seinem Vortrag zur bienengemässen Imkerei die Königinnenvermehrung durch Bogenschnitt vorgestellt.

Der BGD hat zu diesem Thema nun ein neues Handyvideo veröffentlicht. Diese traditionelle Methode, die während der Blüte von Löwenzahn, Apfel und Raps gemacht werden kann, nutzt den natürlichen Nachschaffungstrieb der Bienenvölker.

Link zum Video über Königinnenvermehrung durch Bogenschnitt:

Neue Merkblätter

Auf der Website von Bienen Schweiz sind zwei neue Merkblätter veröffentlicht worden. Ein Merkblatt beschäftigt sich, wie schon im August-Newsletter angekündigt, mit den Ameisensäure-Streifen Formicpro und das andere Merkblatt thematisiert die Wabenlagerung.

Link zu den Merkblättern:

4.4.2. Wabenlagerung 

1.2.5 imprägnierte Ameisensäure-Streifen (Formicpro)

Heimische Wildsträucher für den Garten

Wer denkt, dass man neue Pflanzen nur im Frühling setzen kann, liegt falsch. Wenn die Temperaturen im Herbst milder werden, so ist der Zeitpunkt optimal, um winterharte Pflanzen wie Sträucher, Stauden, Obstpflanzen oder gewisse Blumenzwiebelsorten zu pflanzen. Der beste Zeitpunkt ist zwischen September und Mitte November, bis zum ersten Frost.

Letztes Jahr haben wir im November (vor dem ersten Frost) 200 Krokuszwiebeln und 50 Wildstauden gesetzt, welche im Frühling wunderbar blühten. Tim hat schon befürchtet, dass dieses Jahr wieder eine solche Aktion ansteht… Doch diesen Herbst ist es bei uns ruhig. Ausser einem Faulbaum, einer Hundsrose und einer Kornelkirsche, welche Claudia ergattert hat und etwa 30 Krokuszwiebeln, pflanzen wir dieses Jahr nichts mehr an. Genug ist auch mal genug!

Da man sich in Gärtnereien und Baumschulen aufgrund des grossen Angebots schnell überfordert fühlt, haben wir nachfolgend eine Liste mit geeigneten heimischen Wildsträuchern zusammengestellt, welche man auch jetzt noch pflanzen kann.

Heimische Wildsträucher für den Garten

  • Besenginster
  • Faulbaum
  • Feldahorn
  • Gemeinde Berbitze
  • Gemeiner Liguster
  • Gewöhnlicher Schneeball
  • Hasel
  • Hundsrose
  • Korbweide
  • Kornelkirsche
  • Kreuzdorn
  • Pfaffenhütchen
  • Purpurweide
  • Rote Heckenkirsche
  • Roter Hartriegel
  • Salweide
  • Schwarzdorn
  • Schwarzer Holunder
  • Strauchwicke
  • Traubenkirsche
  • Vogelbeere
  • Weinrose
  • Wolliger Schneeball

Ausstellung Stadthalle Sursee

Vom 7. – 9. Oktober war der Imkerverein Sursee als Zusatzaussteller an der Ziervogel Ausstellung in der Stadthalle in Sursee. Wir waren am Samstag am Stand des Vereins und haben die Besucherinnen und Besucher über Bienen, Bienenprodukte sowie die Imkerei aufgeklärt. Es sind viele spannende Begegnungen und Gespräche entstanden. Das Highlight vieler kleinen und erwachsenen Besucherinnen und Besucher war ein echtes Bienenhaus sowie das Bienenvolk, welches beobachtet werden konnte.

Nachfolgend einige Impressionen vom Samstag, 8. Oktober 2022.

Rezept Apfel-Honig-Pie

Beim Kochen oder Backen sind wir stets auf der Suche nach Rezepten, in welchen wir möglichst viele Zutaten aus unserem Garten verwerten können. Natürlich experimentieren wir auch gerne mit Honig. Als wir auf der Suche nach saisonalen Rezepten waren, sind wir bei Betty Bossi auf einen Apfel-Honig-Kuchen gestossen, welches wir sogleich ausprobiert haben. Der Kuchen kam bei der ganzen Familie gut an und dass wir gleich den eigenen Honig und die eigenen Topaz-Äpfel verarbeiten konnten, war umso schöner.

Link zum Rezept:
Apfel-Honig-Pie | Rezept | Betty Bossi
 

Apfel-Honig-Pie

Aktuelles aus der Presse

Impfstoff gegen die Amerikanische Faulbrut

Das Amerikanische Start-up «Dalan Animal Health» hat einen Impfstoff gegen die Amerikanische Faulbrut entwickelt. Die Zulassung steht noch aus. Das Mittel wird der Königin oral verabreicht. Auch weitere Impfstoffe gegen die Europäische Faulbrut oder Kalkbrut möchte das Unternehmen bald entwickeln.

Quelle: Bienen: Start-up entwickelt Impfstoff gegen Amerikanische Faulbrut – Wirtschaft – SZ.de (sueddeutsche.de)

Veränderter Körperbau bei Insekten aufgrund der Erderwärmung

Eine Studie in Grossbritannien hat nachgewiesen, dass die Erderwärmung sich auf den Körperbau von Insekten auswirkt. Durch den Klimastress kommt es zu asymmetrisch verformten Flügeln bei den Tieren.

Quelle: Erderwärmung wirkt auf Insekten: Klimastress verändert Körperbau von Bienen | RTL News

Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Arbeiten im Herbst, kantonaler Imkertag

Der Herbst ist da und nach der zweiten Sommerbehandlung ist es spätestens jetzt Zeit, die letzten Wintervorbereitungen zu treffen. Nun gilt es, die Völker bestmöglich zu unterstützen, damit sie den Winter gut meistern können. Heute beschäftigen wir uns mit Arbeiten im Herbst, Erkenntnissen aus dem kantonalen Imkertag sowie den königlichen Bienen in Grossbritannien, welche den Verlust der Queen zu beklagen haben.

Der Imker/innen-Herbst

Was also steht für uns Imkerinnen und Imker nach der hoffentlich erfolgreichen 2. Sommerbehandlung noch an? Zwei Wochen nach der 2. Sommerbehandlung haben wir unsere Völker auf Weiselrichtigkeit geprüft, die Futtervorräte und die Volksstärke kontrolliert und die nächsten Arbeitsschritte geplant.


Sinnvollerweise prüft man zunächst den Erfolg der Behandlung durch Messen des Varroa-Totenfalls und kontrolliert das Volk auf Weiselrichtigkeit. Hier haben wir auch die letzte Chance, alte Königinnen zu ersetzen. Hat das Volk weniger als fünf Waben voll Bienen, (ca. 5000 Bienen) so ist es mit anderen Völkern zu vereinen, sonst stehen die Chancen schlecht, dass das Volk den Winter übersteht. Wichtig: Zwei schwache Völker zu vereinen ist meist nicht zielführend und das Volk bleibt schwach oder bestenfalls mittel. Es bietet sich daher an, ein kleines und vitales Volk mit einem stärkeren Volk zu vereinen. Bienenvölker können noch bis Ende Oktober vereinigt werden. Ein eher spätes Vereinen im Herbst hat den Vorteil, dass sich die Bienen ohne spezielle Massnahmen seitens Imkerin oder Imker gegenseitig akzeptieren. Detailliertere Informationen befinden sich auf dem Merkblatt 4.7.1 Völker vereinen.

Das entnommene Wabenmaterial kann nun sehr gut eingeschmolzen werden, da bei den aktuellen Temperaturen die Bienen kaum noch fliegen und die Gefahr von Raub vermindert ist. Wir schmelzen unsere alten Waben mit einem Dampfwachsschmelzer ein. Ins Schmelzgefäss legen wir jeweils ein Gartenvlies aus der Landi, sodass das Wachs gleich geklärt wird. Das Wachs fliesst in ein Schmelzgefäss, welches mit wenig Wasser gefüllt ist, sodass nichts am Gefäss klebt. Wir verwenden dazu grosse Plastikkessel und kleinere Stahlgefässe. Beides kriegt man mit dem Hochdruckreiniger wieder gut sauber.


Wachs mit dem Dampfwachsschmelzer einschmelzen

Falls in den Völkern noch nicht ausreichend Futter vorhanden ist, sollte nochmals eine Schlussfütterung gemacht werden, um die Völker erfolgreich einzuwintern. Hat das Volk jetzt schon nicht besetzte und leere Waben, so kann man diese entfernen, um den Bienen den Wärmehaushalt im Winter zu erleichtern.

Zum Schluss kann man noch beginnen, die Beuten winterfertig zu machen. Man sollte auf genug Luftzirkulation achten, damit keine Staunässe in den Beuten entsteht. Die Fluglöcher kann man nun erweitern, da die Gefahr von Raub nicht mehr akut ist. Bei Magazinen sollte der Boden geöffnet sein, im Schweizerkasten kann der Keil hinten entfernt werden. Damit andere Räuber wie Mäuse es schwerer haben, bietet es sich an, Gitter vor dem Flugloch zu installieren.

Kantonaler Imkertag Luzern

Der Besuch des kantonalen Imkertags am 1. Oktober 2022 in Sempach hat sich für uns auch dieses Jahr sehr gelohnt. Neben dem direkten Austausch mit anderen Imkerinnen und Imkern waren wieder sehr spannende Fachreferate zu hören. Wir möchten hier auf zwei Referate näher eingehen.

Dr. Paul Siefert – Neonikotinoiden

Dr. Paul Siefert arbeitet am Institut für Bienenkunde an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er gab einen spannenden Einblick in seine Forschung bezüglich der Brutpflege der Bienen. Die Verwendung von Neonikotinoiden (Insektiziden) hat einen negativen Einfluss auf die Brutdauer, so Siefert. Die Entwicklungszeit erhöht sich, was dementsprechend dazu führt, dass sich die Varroa länger in den verdeckelten Brutzellen befindet und sich die Individuenzahl im Volk mit der Zeit verringert. Dr. Siefert spricht hier von sogenannten synergetischen Effekten, wobei die Wechselwirkung verschiedener Ereignisse zusammenhängend gewisse Folgen (positiv oder negativ) haben können.

All diese Beobachtungen konnte Dr. Siefert bildlich festhalten, indem er eine eigene Beobachtungsmethode der Brut entwickelt hat. Während die Beobachtung des Verhaltens von Honigbienen Jahrhunderte zurückreicht, existieren Visualisierungen vieler Verhaltensweisen innerhalb des Bienenstocks nur in Form von Strichzeichnungen, die auf die Darstellung bestimmter Schlüsselmomente beschränkt sind. Diese Videos und Bilder von Dr. Paul Siefert sind sehr beeindruckend und wir haben wohl noch nie solche Aufnahmen gesehen. Die gesamte Studie sowie alle hochauflösenden Videos sind hier zu finden: Link zur Studie und den 18 Videos

Weitere Beobachtungen von Paul Siefert:

  • Beim Pflegen der Zellen durch die Bienen werden den Varroamilben nicht nur Beine abgeknabbert, sondern Milben sogar komplett verzehrt.
  • Ebenso konnte die Wachsmotte gut beobachtet werden, wie sie mit ihren von aussen verborgenen Gängen in den Waben leben und sich von wehrlosen Bienenlarven oder Puppen ernähren.

Günter Friedmann – Vitalität der Honigbienen

Der zweite Referent, Günter Friedmann aus Süddeutschland, hat später einen wissenswerten Beitrag zur «Vitalität der Biene», der die Anpassungsfähigkeit unserer fleissigen Bienen im Vordergrund hatte, präsentiert. Friedmann ist Demeter Imker, er arbeitet seit über dreissig Jahren leidenschaftlich gerne mit und an Bienen.

Im Wesentlichen ging es in seinem Referat darum, was Vitalität bedeutet und wie der Imker oder die Imkerin Vitalität im Bienenvolk erkennen und nutzen kann. Unter Vitalität verstehen wir, dass ein Lebewesen, in diesem Fall natürlich unsere Honigbienen unter aktuell herrschenden Umweltbedingungen gedeihen und überleben.

Die Vitalität ist ein hochkomplexes Thema und beschäftigt sich hauptsächlich damit, dass etwas über einen längeren Zeitraum und aus eigener Kraft gedeihen kann. Vitalität entsteht nicht aus dem Nichts heraus. Sie braucht Quellen, aus der sie sich speist. Diese sind im Wesentlichen die Bienen, die Umgebung und die Nahrung, so Friedmann.

Zunächst hat Günter Friedmann die Frage beantwortet, ob die Vitalität der Bienenvölker abgenommen oder hat, ob sich die Umwelteinflüsse verändert haben. Friedmann erläutert klar, dass sich die Umweltbedingungen massiv verändert haben und die Imkerei heute viel schwieriger als vor einigen Jahren ist. Themen wie Drohnenschnitt, Behandlung mit Ameisensäure oder die Anwendung von Oxalsäure gelten heute als normal und eine totale Brutentnahme wird einfach so angewandt. In diesem Zusammenhang spricht Günter Friedmann von einem psychologischen Effekt namens «shifting baseline», daher der Fähigkeit, sich mit neuen Dingen zu arrangieren und diese dann als normal anzuerkennen.

Um Vitalität im Bienenvolk zu erkennen und zu fördern geht Friedmann auf folgende Merkpunkt ein:

  • Königin länger als zwei Jahre im Volk belassen.
  • Volk in derselben Beute belassen.
  • Volk am selben Standort lassen. (keine Wanderimkerei)
  • Völker, welche die Mittelwände schnell ausbauen.
  • Völker, welche eine gute Hofstaatbildung haben, dies zeigt die Verbundenheit zur Königin.
  • Positive und negative Auslese: «Was sich bewährt, wird gefördert!»
  • Es geht nicht um den Erhalt eines einzelnen Volkes, sondern um die Imkerei an sich.
  • Die Futterabnahme ist ein wesentlicher Indikator für die Volksvitalität. Ein Volk, welches stark genug und vital ist, nimmt das Futter schnell an.
  • Die Form, Grösse und Struktur der Weiselzellen verrät viel über die Qualität der darinnen heranwachsenden Königinnen.
  • Nachhaltigkeit + Beständigkeit = Vitalität

Günter Friedmann arbeitet übrigens an einem neuen Praxisbuch, es wird im Frühjahr 2023 erscheinen.

Grossbritannien – königliche Bienen über Tod der Queen informiert

Nachdem die Queen verstorben ist, hat der königliche Imker pflichtgemäss die königlichen Bienenstöcke mit einem Trauerband versehen und die Bienen mündlich über den Tod von Queen Elizabeth II informiert. Dies aufgrund der Angst, die Bienen würden sonst ihre Tätigkeiten einstellen (nach einem alten Aberglauben).

Aus dem Garten…

Die Temperaturen sind bereits stark gesunken und der Herbst ist definitiv da. Dennoch blühen bei uns im Garten noch einige Pflanzen wie Bartblumen, Kapuzinerkresse und Ysop. Die Bartblume und der Ysop sind winterhart und eignen sich optimal für einen insektenfreundlichen Garten.


Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Kunstschwarm und Gartentipp

In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie man einen Kunstschwarm erstellt und stellen euch zudem die Kapuzinerkresse als beliebte Pflanze für Bienenwiesen vor.

Kunstschwarm

Solche Jungvölker können ohne grosse Vorbereitungszeit gebildet werden und die Chance, dass die neue Königin angenommen wird, ist nahezu hundert Prozent. Dadurch, dass Bienen und Brut getrennt werden, eignet sich ein Kunstschwarm auch zur Sanierung von Völkern mit Brutkrankheiten. Ein Kunstschwarm wird am besten mit einer begatteten Königin erstellt, um das Risiko zu vermeiden, dass die Königin beim Begattungsflug verloren geht.        
So bildet man einen Kunstschwarm:    

  1. Schwarmkiste bereit stellen  
    Als Vorbereitung am besten eine Schwarmkiste bereit machen, die man im Leerzustand gewogen hat. Es lohnt sich, alle Schwarmkisten gleich mit dem Leergewicht anzuschreiben.


  2. Königin in den Zusetzer     
    Die neue Königin, befindet sich gemeinsam mit 2-3 Pflegebienen und etwas Futterteig in einem fest verschlossenen Zusetzer und kommt in die Schwarmkiste.
  3. Bienen in die Schwarmkiste geben
    Danach selektiert man aus den eigenen Völkern möglichst starke Kandidaten für die Entnahme von Bienenmasse. Hat man die Auswahl der Völker getroffen, am besten gleich die Königin in den entsprechenden Völkern suchen und absperren, damit man die Dame beim Abwischen nicht versehentlich mitnimmt.  Mittels Trichter kann man die Bienen gut von den Waben in die Schwarmkiste wischen. Den Trichter befeuchten wir stets wieder mit Wasser, damit die Bienen einfacher in die Schwarmkiste gleiten.  In unserem Fall haben wir Bienenmasse (2 Kilo) aus drei Bienenvölkern am Magazinstand entnommen.

  4. Wohin geht es nun mit den Bienen? 
    Je nachdem, an welchen Standort das neue Volk kommt, gilt ein anderes Vorgehen:
    • Wird die Beute 3 Kilometer oder weiter entfernt aufgestellt, kann man gleich mit dem Einlogieren in die neue Beute starten und auf die Kellerhaft verzichten.      
    • Am selben Stand sollte der Schwarm zuerst 3-5 Tage im Keller ruhig aufgestellt werden. Ohne diese «Kellerhaft» kann es sein, dass das Volk die neue Behausung ablehnt und schwärmt oder die Bienen zurück in ihre «Stammvölker» fliegen.

      Der Kunstschwarm muss zwingend gefüttert werden, da die Bienen keine Möglichkeit hatten, ihre Honigblase zu füllen.    

  5. Ab in die neue Behausung
    Nun nehmen wir einen anderen Zusetzer, bei welchem der Deckel bereits geöffnet ist (Stichwort Nachhaltigkeit) und füllen den Zusetzer mit ausreichend Futterteig. Die Königin geben wir dann in diesen Zusetzer. Die Beute wird entsprechend mit Mittelwänden bestückt und die Bienen einlogiert.

    Platziert wird der Zusetzer mit Königin am besten in der Mitte der neuen Behausung, also zwischen die neuen Mittelwände. Ein Zahnstocher oder ein Spiess dient als Befestigung des Zusetzers zwischen den Mittelwänden.

Wichtig:
Das Flugloch bleibt am besten gerade gross genug für eine einzelne Biene, da das Volk zunächst Zeit braucht, seine Verteidigung aufzubauen.

Wir füttern den Schwarm in der neuen Beute, und lassen das Volk die erste Woche in Ruhe ankommen und ausbauen. Hier ist es sinnvoll, das Volk mit dünnflüssigem Zuckerwasser (Verhältnis 1:1) zu füttern, um den schnellen Ausbau zu fördern.

Nach 7 Tagen kontrollieren wir das Volk auf Weiselrichtigkeit. Da nun noch keine verdeckelte Brut vorhanden ist, kann gleich eine Behandlung mit Oxalsäure (Oxuvar 5.7%) angewandt werden. So reduziert man den Varroa-Druck bereits um 95%. Nun kann das Volk normal weiter betreut werden. Je nach Volksstärke sollten zeitnah noch Mittelwände ergänzt werden.       


Um eine gute Bienenmasse für das neue Volk zu erreichen, sollte von einem oder mehreren Völkern möglichst junge Bienen entnommen werden. Am besten entnimmt man daher Bienen von den Brutwaben, bis man 1-3 kg (siehe Tabelle unten) an Bienenmasse erreicht hat. Beim CH-Mass (Schweizermass) braucht es für das spätere Einlogieren 2-3 Brutrahmen pro kg Bienen.  

Frage: Wie viele Bienen benötigt man für den Kunstschwarm?      

ZeitraumBenötigtes Gewicht an BienenBenötigte Brutrahmen CH-Mass
Bis Mitte Juni1 kg
1.5 kg (Bienen am selben Standort einlogieren)
3-4 Brutrahmen
Bis Mitte Juli2.0 kg5 Brutrahmen
Bis Mitte Augustkg6 Brutrahmen
Tabelle Kunstschwarm und Brutrahmen

Empfehlung für den Garten

Im Frühling haben wir Kapuzinerkressesamen im Haus vorgezogen. Bereits nach wenigen Wochen entwickelten sich aus den feinen Pflänzchen robuste Triebe. Nachdem die Pflanzen ins Hochbeet gesetzt wurden, wuchsen sie buschig und bald erschienen die ersten orangen und gelben Blüten. Das Nektar- und Pollenangebot der Kapuzinerkresse ist gut und die Tatsache, dass die Pflanze bis spät in den Herbst blüht, macht sie für Insekten sehr attraktiv. Wenn wir an letztes Jahr zurückdenken, erinnern wir uns, dass die Bienen die Pollen der Kapuzinerkresse sogar noch im Oktober gesammelt haben.

Die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse sehen sehr schön aus und werden häufig in Salaten oder zur Dekoration von Suppen eingesetzt. Die Samen der Kapuzinerkresse lassen sich übrigens trocknen und sind drei Jahre haltbar. Wir sammeln die Samen jeweils, um dann im nächsten Jahr wieder eigene Pflanzen vorzuziehen.


Wichtig: Noch bis Ende Juli kann die raschwüchsige und pflegeleichte Kapuzinerkresse mit dem Pollen- und Nektarwert von 2 direkt draussen ausgesät werden.

Aktuelle Impressionen

Zum Abschluss des heutigen Beitrags folgen einige Impressionen aus dem Monat Juni…….

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Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Schwärme und Honigernte

Die Schwarmzeit

Die Schwarmzeit ist die aktivste Zeit im Imkerjahr. Die Bienen möchten sich natürlich vermehren und bilden hierzu einen Schwarm, womit sie sich vom vorhandenen Bienenvolk abspalten. Hier zieht die alte Königin mit bis zur Hälfte des Volkes ab, um Platz für die neu geschlüpfte Königin zu schaffen.

Für uns Imkerinnen und Imker gilt also: Bienen genau im Blick haben und regelmässig bei der Durchsicht des Volkes prüfen, ob das Volk in Schwarmstimmung ist. Dies erkennt man daran, dass das Volk Schwarmzellen heranzieht, worin neue Königinnen heranwachsen. Diese Zellen sind meistens am Wabenrand (unten und seitlich) und die Öffnung der Zelle ist vertikal nach unten. Die Bienen bilden erfahrungsgemäß mehrere Zellen aus und es dauert insgesamt bis zu 16 Tage (3-5-8 und die Königin ist gemacht) von der Eibelegung bis zum Schlüpfen der Königin. Es empfiehlt sich daher, jede Woche das Volk zu überprüfen. Es ist auch hilfreich, zur Mittagszeit die Fluglöcher im Auge zu behalten, ob die Bienen sich zu einem Schwarm sammeln, um sie möglichst rasch einzufangen.

Es gehört zur guten imkerlichen Praxis Schwärme einzufangen, da die natürliche Vermehrung der Gesundheit der Bienen dient. Werden die Völker sich selbst überlassen, gehen sie meist aufgrund Futtermangel oder fehlender Varroabehandlung zu Grunde. Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit Bienenvölkern gemacht, die wir im Vorjahr als Schwarm eingefangen haben. Ein erhöhter Schwarmtrieb konnten wir nur vereinzelt beobachten.

Honigernte

Honig ist und bleibt ein sehr wichtiges Gut – Wusstet ihr, dass ein Topf Honig im alten Ägypten soviel Wert war, wie ein Esel?

Das Jahr 2022 ist eine Rückkehr zur Normalität bei uns Imkerinnen und Imker, was die Honigernte betrifft. Hagel, viel Regen und Überschwemmungen prägten das letzte Jahr. Dem kühlen Frühling folgte ein regnerischer Sommer. Das schlechte Wetter im letzten Jahr sorgte schweizweit für eine magere Honigernte und Völker, welche zusätzlich gefüttert werden mussten. In den letzten Jahren herrschten allerdings teilweise Rekordernten, so konnten Imkerinnen und Imker in der Schweiz im Jahr 2020 bis zu 29.5 Kilogramm Honig pro Volk gewinnen. Im Jahr 2021 folgte dann der grosse Absturz: Mit einem Ertrag von durchschnittlich 7.2 Kilo Honig pro Volk sind die Werte an einem Tiefpunkt angelangt.   

Nun heisst es dieses Jahr wieder Honigwaben entnehmen, Wassergehalt prüfen, entdeckeln, schleudern, sieben und den Honig in Gläser abfüllen. Am 22. Mai haben wir den Honig unserer Völker geerntet und geschleudert. Gestartet haben wir morgens um 10.00 Uhr, nach 13 strengen Stunden waren wir fertig, die Schleuder ist wieder blitzblank und die Kessel sind mit Honig gefüllt. Dieser Aufwand hat sich sehr gelohnt und das Butterbrot mit eigenem Honig zum z’Nacht war ein voller Genuss!

Filmempfehlung

Kommen wir nun noch zu einer Filmempfehlung. Der Dokumentarfilm «Tagebuch einer Biene«, welcher im Jahr 2021 in den deutschen Kinos gezeigt wurde, gibt faszinierende Einblicke in das Leben der Honigbiene und ist nun endlich als DVD oder über Streamingdienste verfügbar.

Die Makroaufnahmen sind fantastisch und man erhält tiefe Einblicke in ein Bienenvolk, welche man selbst als Imker/in selten zu Gesicht bekommt.

Impressionen Mai 2022

Zum Abschluss des heutigen Beitrag folgen einige Impressionen aus dem Monat Mai….  

 
Wir wünschen euch einen schönen Frühling!

Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Honigraum aufsetzen und Brutableger bilden

In dieser Kategorie unseres Blogs möchten wir euch monatlich über unsere Arbeiten an den Bienen informieren. Im April konnten wir bei unseren Völkern den Honigraum aufsetzen. Weiter haben wir eine Methode zur Bildung eines Brutablegers getestet. Doch mehr dazu weiter unten….

Honigraum aufsetzen

Dieses Jahr haben wir viel bessere und konstantere Temperaturen als letztes Jahr, weswegen der Honigraum letzte Woche mit gutem Gewissen aufgesetzt werden konnte. Unsere Völker haben sich schon stark entwickelt und haben den Honigraum sehr schnell angenommen. Die Tracht und das warme Wetter spielen jetzt natürlich sehr gut zusammen und sorgen hoffentlich für eine gute Entwicklung der Völker und einen guten Honigertrag.

Brutableger mit nur einer Wabe

Letztes Jahr haben wir am Imkergrundkurs von der Variante erfahren, einen Brutableger mit nur einer Brutwabe zu bilden. Einige Recherchen haben gezeigt, dass diese Methode von Dr. Pia Aumeier, einer erfahrenen Imkerin und Bienenwissenschaftlerin stammt. Bei diesem Verfahren, welches bereits in vielen Vorträgen und Fachbeiträgen als erfolgsversprechend bezeichnet wird, geht man folgendermassen vor:

  1. Bienenkönigin finden und im Stammvolk belassen
    Hier seht ihr eine Wabe mit der Bienenkönigin (rot umrandet), welche wir im Muttervolk belassen.

  2. Geeignete Brutwabe mit Bienen auswählen
    Dabei muss die Wabe zu einem grossen Teil verdeckelte Brut enthalten und mit vielen Bienen besetzt sein. Es ist wichtig, dass die Brutwabe auch Eier oder zumindest sehr kleine Rundmaden enthält. Diese Wabe haben wir für den Brutableger verwendet. Die Rückseite war voller Bienen und Brut in allen Stadien. Auf der Vorderseite sind die frischen Eier zwischen der verdeckelten Brut gut zu sehen.

  3. Wabenanordnung in der neuen Beute
    Die ausgewählte Brutwabe kommt mit einer Mittelwand und einer vollen Futterwabe in eine andere Bienenbeute. Das Flugloch verkleinert man so stark, dass nur noch eine Biene hindurch passt. Sollte keine Futterwabe vorhanden sein, kann alternativ ein Liter Flüssigfutter zugefüttert werden.

  4. Standort Ableger
    Den Ableger platziert man mindestens zwei Kilometer vom Muttervolk entfernt.

Wie geht es weiter?       
Die Bienen ziehen nun selbst eine neue Königin nach. Diese fliegt dann für den Hochzeitsflug aus und befindet sich nach erfolgreicher Begattung innerhalb von vier Wochen nach Ablegerbildung in Eiablage.

Merkpunkte:

Diese Methode kann man bis ca. Mitte Mai anwenden. Mehrfach wiederholt, verhindert sie die Schwarmstimmung bei geringem Eingriff in das Bienenvolk und liefert viele Jungvölker. Bildet man einen Brutableger früh im Jahr, so reicht eine Brutwabe aus. Je später im Jahr man Ableger bildet, umso mehr Brutwaben benötigt ein Bienenvolk, um sich bis im Herbst zu einem überwinterungsfähigen Volk zu entwickeln.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit einem Brutablegen mit nur einer Wabe gemacht?    
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Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen!

Aktuelles aus der Presse

In der Tagesschauausgabe vom 17.04.2022 wurde ein Beitrag veröffentlicht, der zum Nachdenken anregt: «Imkerboom hilft den Honigbienen – gefährdet aber die Wildbienen». In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sich die Schweizer Honigbienen erholt haben, gleichzeitig gehen allerdings die Wildbienen-Bestände zurück. Die Insekten tun sich zwar gegenseitig nichts an, aber sie stehen in Konkurrenz.
Link zum Beitrag

Frühlingserwachen

Die Apfelbäume vor unserem Haus blühen bereits und werden fleissig von Hummeln, Wildbienen und Honigbienen bestäubt. Es brummt wunderbar, wenn man unter den Bäumen steht. Probiert es mal aus und setzt euch unter einen Baum und lauscht dem Summen der Bienen. Es ist einfach himmlisch!

Zum Abschluss des heutigen Beitrags zeigen wir euch gerne einige frühlingshafte Impressionen.

Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare

Die Winterruhe beginnt…

Heute war das Wetter wunderbar, die Sonne schien den ganzen Tag und die Bienen haben noch fleissig Pollen und Nektar eingetragen. Beim Beobachten der heimkehrenden Bienen sind uns die gelb-orangen und hellbraunen Pollenhöschen aufgefallen, welche auf den Efeu hindeuten.

Efeu blüht erst im Spätherbst und ist aufgrund der späten Blüte eine wichtige Nahrungsquelle der Bienen. Die unscheinbaren Blüten des Efeus werden von den Bienen regelrecht belagert.

Die meisten Bienenvölker ziehen sich nun langsam zurück und die Winterruhe beginnt. Abhängig von der Volksgrösse ist es wichtig, dass jedes Volk über genügend Futtervorräte verfügt. Da die Bienen im August und September gut von uns auf den Winter vorbereitet und aufgefüttert wurden, können wir uns nun etwas zurücklehnen.

Heute haben wir unsere Völker noch einmal kontrolliert, den Milbentotenfall gemessen und das Bienenhaus auf den bevorstehenden Winter vorbereitet.

Wir können nun ohne schlechtes Gewissen eine Pause einlegen. Doch ganz ohne Bienen und Imkerei wird es die nächsten Wochen und Monate nicht sein, denn bald starten die Vorbereitungen und die Planung für das nächste Jahr…

Veröffentlicht von Claudia Kleinholz in Aktuelles aus der Imkerei, 0 Kommentare